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Narben

by Godot

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  • Compact Disc (CD) + Digital Album

    Wie die normale Version, nur mit einer signierten Tafel Schokolade als Beilage.

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  • Compact Disc (CD) + Digital Album

    Wie die normale Version, nur mit signierter Rasierklinge als Extra - quasi eine Verneigung vor der Songs of Love And Hate, der das Fehlen einer solchen ja "vorgeworfen" wurde.

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1.
Das sind dann wohl diese Tage Von denen alle immer singen, Wenn sie von Liebe singen und von kaltem Wind Und von Blättern, die Fallen. Von viel zu großen Zimmern Mit viel zu wenig Leben, Von leeren Rotweinflaschen und Kopfschmerzen Und von stolpernden Herzen vor allem. Von hab gewählten Nummern Von zerknüllten Briefen, Die seitenlang um Sätze ringen Und sich irgendwo verlieren. In bedeutungslosen Wörtern, Die man einfach nur hinschreibt Und die nichts sagen außer "Ich denk' an dich." Und "Ich wär jetzt gern bei dir." Ich war nie ein Freund von Liebesliedern Ich kenn' nur eine Hand voll vielleicht, Die mir gefallen. Ich hab so oft geflucht von wegen Kitsch und Pathos Und jetzt sitz' ich hier Und schreibe selbst die schlimmsten von allen. Dabei weiß ich doch selber, Es ist eigentlich sinnlos, Denn wie viele dieser Lieder haben je zu etwas geführt? Und wie sollst du dich erkennen, Wenn ich alles verschlüssel? Zeilen kommen und Zeilen gehen Und werden überhört. Doch wenn mein Kopf nur einen Moment schweigen könnte Und mein Herz endlich mal zu Wort kommen ließ Und meine Angst, meine Angst, vor lauter Erschöpfung zur Abwechslung mal ihren Einsatz verschlief, Könnt' ich dir sagen, was du mir bedeutest, Das ich dich irgendwie ziemlich vermiss' Und nicht bloß Lieder schreiben und warten und hoffen, Dass du sie irgendwann hörst und dann lächelst Wenn du mich siehst.
2.
Dein kleines zimmer unten am Fluss Dein Gesicht am Fenster, wenn ich kam Der Geschmack von Wein bei unserem ersten Kuss Deine Hand in meiner, fest und warm. Der Kellerclub und diese kleine Band, ein Lächeln und eine Ohrwurm und ein viel zu großes Hemd. Doch all die Plätze, die wir hatten, Sind jetzt Narben in der Stadt. Ein blinder Fleck, ein dunkler Schatten, Den man nicht erwartet hat. Oh, wir hatten soviel Hoffnung, Glaubten jetzt wird's nur noch besser. Für jeden Topf einen Deckel, Für jedes Herz ein Messer. Sonntags waren wir manchmal Kuchen holen, Beim Bäcker an der Ecke nebenan. Im Sommer nachts ins Freibad reingestohlen, Zum Wandern in die Berge rausgefahren. Der Park am Abend und der Badesee, Der Supermarkt, das Kino und das Hinterhofcafé. Doch all die Plätze, die wir hatten, Sind jetzt Narben in der Stadt. Ein blinder Fleck, ein dunkler Schatten, Den man nicht erwartet hat. Oh, wir hatten soviel Hoffnung, Glaubten jetzt wird's nur noch besser. Für jeden Topf einen Deckel, Für jedes Herz ein Messer. An all den Häuser Wänden, in jedem Straßenpflaster Steht dein Name eingraviert. An all den Häuser Wänden, in jedem Straßenpflaster Steht dein Name eingraviert. An all den Häuser Wänden, in jedem Straßenpflaster Steht dein Name eingraviert. An all den Häuser Wänden, in jedem Straßenpflaster Steht dein Name eingraviert. Denn all die Plätze, die wir hatten, Sind jetzt Narben in der Stadt. Ein blinder Fleck, ein dunkler Schatten, Den man nicht erwartet hat. Oh, wir hatten soviel Hoffnung, Glaubten jetzt wird's nur noch besser. Für jeden Topf einen Deckel, Für jedes Herz ein Messer. Für jeden Topf einen Deckel, Für jedes Herz ein Messer.
3.
Blaues Licht 03:16
Es ist kurz nach Zwei und kaum noch jemand hier. Du schaust dich um, nippst müde an deinem Bier, Hebst die Hand und winkst in Richtung Bar "Lass uns gehen. Komm, lass uns gehen." Und in die kalte Nacht, Raus auf den leeren Platz Mit schwerem Schritt, der keine Richtung hat. Blaues Licht spinnt Fäden durch die Nacht Und um uns. Und um uns. Und die Fäden ziehen uns immer weiter Durch die Straßen bis zum nächsten kalten Licht. Die Gassen werden sicher wieder breiter Diese Nacht ist nicht vorbei, Noch nicht. Deine Hand ist kalt und deine Augen leer. Du bist still und ich sag auch nichts mehr. Wir schauen uns an und gehen weiter fort. Nur wohin? Wo gehen wir hin? Ich hab gehört irgendwie geht's schon weiter Irgendwie brennt immer irgendwo noch Licht Vielleicht wird's nach ein paar Straßen leichter. Diese Nacht ist nicht vorbei. Noch nicht. Unsere Köpfe drehen sich vom Lauschen Nach irgendwas, das einen großen Plan verspricht. Die Melodie ist mehr als weißes Rauschen Und dieses Lied ist nicht vorbei, Noch nicht.
4.
Es ist nicht immer einfach zu versehen Menschen kommen und Menschen gehen Manche bleiben etwas hier Manche reden, manche bleiben stumm, Manche schauen sich nur um, Manche setzen sich zu dir Nur um plötzlich wieder aufzustehen, Irgendeinen Zug zu nehmen, Weil der eben gerade fährt. Träumen weiter ihren eigenen Traum, Hinterlassen diesen Raum Einen Augenblick lang leer. Und da sind so viele Zweifel, So viel Angst in deinem Blick. Um nicht völlig zu versteinern, Dreh dich nicht um, Schau nicht zurück. Dreh dich nicht um, Schau nicht zurück. Du greifst nach Händen, hältst dich an ihnen fest, Wenn sich eine halten lässt, Solange es nur geht. Bis sie dir zum Abschied traurig winkt und dann im Händemeer versinkt, Das sich leise senkt und hebt. Du fällst in offene Arme und fällst hin, Wenn sie nicht mehr offen sind Oder längst woanders stehen. Züge fahren ein und fahren fort, Zeit ist mehr als nur ein Wort, Ich kann's in deinen Augen sehen. Denn da sind so viele Zweifel, So viel Angst in deinem Blick. Um nicht völlig zu versteinern, Dreh dich nicht um, Schau nicht zurück. Dreh dich nicht um, Schau nicht zurück. Ja, da sind so viele Zweifel, So viel Angst in deinem Blick. Um nicht völlig zu versteinern, Dreh dich nicht um, Schau nicht zurück. Dreh dich nicht um, Schau nicht zurück.
5.
Sherines Bus 03:53
Du stehst mit den Füßen im Wasser Vergräbst deine Zehen im Sand Und mit jeder einzelnen Welle Versinkst du tiefer im Strand. Bis du irgendwann völlig verschwindest, Dich auflöst im endlosen Meer Oder einfach nur wieder nach Haus' gehst, Die Füße klebrig mit Teer. Und da, wo du ankommst Am Ende der Zeit Irgendwo, wo niemand herkommt, Irgendwo, wo niemand bleibt. Kein Ende, kein Anfang, Kein nah und kein weit, Irgendwo, wo niemand herkommt, Irgendwo, wo niemand bleibt. Niemand ist für dich gestorben, Du trägst nur deine eigene Schuld. Und deine Schuld trägst nur du alleine Denn was du tust hast nur du gewollt. Dein Name steht auf keiner Liste, Es gibt keinen göttlichen Plan Nur ein paar kurze Momente, Das Bild setzt du selber zusammen. Und wenn du dich umschaust Am Ende der Zeit Irgendwo, wo niemand herkommt, Irgendwo, wo niemand bleibt. Keine Form, keine Farben, Kein Schwarz und kein Weiß Irgendwo, wo niemand herkommt, Irgendwo, wo niemand bleibt. Nur ein Augenblick voll Licht, In einer Ewigkeit aus Nacht. Machst du die Augen zu ist er vorbei, Vorbei, vorbei, vorbei. Keine Trompeten und kein Schall, Keine Engel und kein Tanz. Nur ein Moment und dann vorbei, vorbei Vorbei, vorbei, vorbei. Kein Buch wird über dich geführt, Keine Belohnung für die Zeit, Nur ein Versuch und dann vorbei, vorbei, Vorbei, vorbei, vorbei. Nur ein paar Jahre und dann nichts, Nur dieses Leben, das dir bleibt, Was du verpasst, das ist vorbei, vorbei, Vorbei, vorbei vorbei. Vorbei. Vorbei. Vorbei. Vorbei.
6.
Wenn ich an Wasser denk', denk ich viel zu selten an Brücken Und viel zu oft an Schiffbruch und in den Wellen ertrinken. Ich bin schon viel zu lang über den Ozean geirrt Auf der Suche nach Festland, etwas das sich so anfühlt Wie sicherer Boden, das nach Geborgenheit schmeckt Und nicht nach dem Salz, das ich mir von den Lippen leck'. Das auf meiner haut klebt und in meinen Augen, In meiner Seele, doch ich verliere meinen Glauben An die Stimme, die sagt "Es ist nicht mehr weit, Nur noch zwei Horizonte und ein halber vielleicht Bis deine Möwe zurückkommt und von Wäldern berichtet und du aus den Bohlen deines Schiffes eine Hütte errichtest." Doch was hab' ich gefunden außer Lichtreflektionen, Die mich wie meine Träume immer wieder betrogen? Jeder Mensch eine Insel, jedes Herz Konstruktion, Jeder sichere Hafen, jedes Ufer ist bloß Illusion. Wenn ich an Sonne denk', denk' ich viel zu häufig an Regen Und an eisige Winde, die durch ödes Land fegen, In dem ich mich verlaufe und in finsterer Nacht Mit gefrorenen Fingern ein Feuer entfach'', Das der Regen verschlingt noch bevor es entflammt Und mich umschlungen hält mit seiner nasskalten Hand. Werde ich hier an diesem Ort erfrieren Oder über die Welt wie ein ferner Stern fliegen? Zu dem Menschen aufschauen und den sie lieben Auch wenn sie sich dabei selber betrügen, Denn das, was sie sehen ist schon lange erloschen Und offene Türen schon lang wieder verschlossen. Un wenn ich an Türen denk', denk' ich meistens an Wände Und wenn an Anfang denk', denk' ich meistens an Ende. Doch wenn ich an Nacht denk', denk' ich manchmal an Licht, Denn wenn ich an mich denk', dann denke ich meistens an dich.
7.
8.
Pssst... 03:41
Hörst du dieses Schweigen? Ich hör' es viel zu schrill. Ich hör' es über all die Worte, die ich eigentlich sagen will. Und die du sagen möchtest, Doch noch immer formulierst Und die du wie Kühlschrankmagneten immer wieder neu sortierst. Und im Hintergrund läuft Pulp, Elliott Smith und Interpol Und dein Nagelbett scheint dich zu interessieren. Und dann machst du die Musik noch etwas lauter, Schenkst die nach uns seufzt: "Ach, lass unsere Dummheit zwischen all den Liedern irgendwo verlieren." Die Nadel tanzt in Kreisen durch die Bahn auf dem Vinyl Aber wir sitzen wie versteinert, Konzentriert auf unser Spiel "Wer sich zuerst verliebt, ist tot" Und zeig mir einen, der gerne verliert. Und jeder hofft hier, das der andere zuerst kapituliert. Die Rotweinflasche steht ziemlich genau zwischen uns zweien Nur wir sitzen kilometerweit entfern Hier in deinem Zimmer, doch das ist beinah egal. Lass uns nur trinken und Musik hören Bis zumindest unser Schweigen tanzen lernt. Und als sich die Stille dann mit wunden Füßen wieder setzt Macht sich eine große Ruhe breit. Und das Schweigen fällt uns beiden plötzlich gar nicht mehr so schwer. Hier sitzen immer noch die selben Aber jetzt müde und betrunken und zu zweit.
9.
Im Fluss 04:30
Die Zeit fließt immer weiter, Ein steter, grauer Strom. Wenn du leise bist, kannst du das Rauschen hören. Spült alles, was wir halten, Hinaus ins offene Meer bis wir glauben, es hätt' uns niemals berührt. Wir taumeln durch den Nebel, Ertasten unseren Weg, Das Gefühl für jede Richtung längst verloren. Prallen aneinander, prallen ab und treiben fort. Was bleibt ist nur ein dumpfer Ton im Ohr. Liebe kommt und geht und lässt sich nicht verwalten Du kannst nichts dafür, Nicht jedes Wort kann halten. Ab heut' trägt jeder Schritt von dir Dich einen Schritt weiter fort von hier, Fort von mir. Was bleibt von all den Jahren, Außer Kreisen auf der Uhr? Kalenderblätter sammeln sich im Altpapier. Bedeutungslose Bilder, die waren oder vergehen. "Du und ich" ist wirklicher als "wir". in Räumen ohne Licht und Häusern ohne Türen. Ein Traum, den man zerbricht Aus Angst, ihn zu verlieren. Mit jedem Zeiger, der sich dreht Vergeht das, was hier noch besteht. Was besteht. Bleib, bleib hier Bitte bleib, bleib hier. Bleib, oh, bitte bleib, Bleib hier. Bleib hier, hier, hier. Bleib hier. Bitte bleib, Bleib hier, hier, hier. Bitte bleib, bleib hier, Bleib hier, Bitte bleib, bleib, bleib.
10.
Gin-Tonic 04:00
Eine Mischung aus zu kleinem Raum Und viel zu lauter Musik Zigaretten und Schweiß in der Luft, Die nicht mehr viel zum Atmen hergibt. Du beugst dich zu Reden zu mir, Weil ich dich sonst nicht versteh'. und zum sicherlich zwanzigsten Mal Trittst du mir dabei auf die Zehen. Entschuldigend schaust du mich an, Dann lachst du noch etwas mehr Und nimmst einen Schluck aus deinem Glas Doch das ist schon seit längerem leer. Du legst mir die Hand auf den Arm Sagst: "Es ist schön hier mit dir zu stehen." Aber Julian ist gerade Jacken holen, Ich glaub', die anderen wollen gehen. Und ein Blick auf die Uhr Und ein Blick zu dir Ich weiß es ja selbst, Wir sind zu lange hier Und es ist viel zu spät, Wir müssen beide früh raus Aber lass uns nur noch einen Gin-Tonic trinken Und dann nach Haus'. Das tanzende Menschengewirr Treibt uns mal nach da, mal nach hier. Irgendjemand will gerade Richtung Klo Und schiebt mich rüber zu dir. Mit dem Rücken lehnst du an der Wand Und mit der rechten Schuhsole auch Doch die anderen stehen schon bereit Wie lange wohl Julian noch braucht? Aber lass sie doch gehen Wir haben die Wahl Wie spät es jetzt ist, ist doch völlig egal. Noch spielt hier Musik Und das Licht ist noch aus Also lass uns nur noch einen Gin-Tonic trinken Und dann vielleicht noch einen Bleib einfach hier stehen Und wo wir dann enden, werden wir ja schon sehen Oh, ich weiß mein Kopf wird mich hassen morgen früh. Doch nicht so lange wie mein Herz, Wenn ich jetzt geh'.
11.
Ich wünschte, es gäbe Zeitmaschinen, Dann könnte ich mich zurück mit ihnen Vor all die Chancen, Die ich verpasst habe bringen Und nicht vielleicht erst im nächsten Leben, Wenn es denn sowas geben sollte, Alles besser machen und Das was ich tun wollte, tun. Aber so bin ich immer nur am Vorwärtsgehen Den Blick zurück oder gesenkt, Zu Boden sehen. Halt' mir die Hände vors Gesicht Aus lauter Angst vor nichts. Doch ich hege und pflege meine Träume solang Bis ich mich in sie verlieb und dann Treibe ich sie ab und schmeiß sie fort In irgendeinen Bahnhofspapierkorb Und bau jedem einen Schrein in meinem Heru Bis es immer größer wird Und mich erstickt mit all dem Schmerz Den ich dort angesammelt hab in all den Jahren Mit zuviel Hoffen und Zerstören und Weiterfahren Und rote Augen jede Nacht Was für ein dummer Plan. Und wenn ich dann morgens durch die Straßen gehe Jedes Fenster der Stadt wie ein Fernsehgerät Jeder einzelne Mensch eine Fremdenlegion, Jede Schaufensterscheibe eine neue Lektion Das alles bleibt, alles bleibt, alles bleibt wie es war. Und ich dreh' mich benommen und verkriech' mich zuhaus' Und träum' weiter von morgen Und wart' auf Applaus. Lalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalalala

credits

released May 25, 2016

Text/Musik: Jonas Krainbring
außer: Träumerei (Robert Schumann), Alles Was Zählt (Katharina Lerch), Lorena (Henry D. L. Webster/Joseph Philbrick Webster)

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